Über IHILA
Die Abteilung für iberische und lateinamerikanische Geschichte des Historischen Instituts ist nicht nur die einzige selbständige größere universitäre Institution zur Geschichte Lateinamerikas und der iberischen Halbinsel in der Bundesrepublik, sondern auch derjenige Ort, an dem 1961 erstmals ein Lehrstuhl für iberische und lateinamerikanische Geschichte in Deutschland eingerichtet wurde. Sein Inhaber, Richard Konetzke, lehrte bereits seit 1954 an der Universität zu Köln. Richard Konetzke, ein international anerkannter Forscher zur Geschichte Spaniens und Lateinamerikas, machte sich vor allem als Pionier der Sozialgeschichte Hispanoamerikas während der Kolonialzeit einen Namen. Ihm folgte 1967 Günther Kahle, dessen Schwerpunkt auf der Geschichte der Staats- und Nationsbildungsprozesse des 19. Jahrhunderts lag.
1992 wurde Hans-Jürgen Prien zum neuen Professor und Leiter der Abteilung ernannt, der durch zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte der Kirche und des Christentums in Spanien und Lateinamerika hervorgetreten ist. 1993 wurde zudem eine zweite Professur eingerichtet, auf die Michael Zeuske berufen wurde. Sein Hauptarbeitsgebiet sind die Politik- und Sozialgeschichte Kubas und Venezuelas, sowie die Kulturgeschichte der Sklaverei. Weitere Arbeitsgebiete sind Alexander von Humboldt und die Geschichte des Wissens.
Im Jahre 2000 übernahm Barbara Potthast die Leitung der Abteilung, deren Schwerpunkt seit längerem in der Sozialgeschichte, vor allem der Geschichte von Familie und Genderbeziehungen in Lateinamerika liegt. Ihre regionalen Schwerpunkte sind Mittelamerika sowie der La Plata-Raum.